UKW-Contest, Mai 2016

„CQ Contest“ –
24 Std. UKW-Funkwettbewerb auf dem Hohen Knüll

Schwarzenborn. Für vorbeiziehende Wanderer sieht es wie ein Betriebsausflug des Bundesnachrichtendienstes aus, doch dahinter verbirgt sich ein handfester Wettkampf: vier lizenzierte Funkamateure aus der Region haben sich zusammengefunden, um am 7. Mai 2016 einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang im 2 Meter-Amateurfunkband Funkbetrieb zu machen.

Auf dem Gelände der Amateurfunkvereinigung Schwalm-Knüll e.V. auf dem Hohen Knüll herrscht bereits morgens reger Betrieb, um Kabel zu ziehen, Seile zu spannen, Antennen zu verschrauben, Kontakte nachzulöten und einen 16 Meter hohen Alu-Sendemast aus ehemaligen NVA-Beständen aufzustellen. Mehrere Stunden Arbeit sind notwendig, um die gesamte Ausrüstung aufzubauen und abzustimmen.

Mit den beiden darauf montierten Yagi-Richtfunkantennen und einer Sendeleistung von 750 Watt sollte ein vorderer Rang in der Gesamtwertung des Wettbewerbs ein Leichtes sein. Doch die Konkurrenz ist hart und die Funkausbreitungsbedingungen sind im UKW-Bereich oft mehr als launisch. Während in einem Moment eine Verbindung nach Schottland gelingt, kann es im nächsten Moment gerade noch nach Kassel reichen – trotz professioneller Ausstattung.

Davon lässt sich Michael Manns (DL2MI) aber nicht entmutigen: um Punkt 16 Uhr MESZ beginnt er auf der Frequenz 144,285 MHz mit dem ersten Anruf der teilnehmenden Stationen: „CQ Contest von DA0C“. Claus-Dieter Kopp (DK8WG) sitzt neben ihm, und protokolliert akribisch jeden Funkkontakt: Rufzeichen der Station, Standort und fortlaufender Zähler. Nach kurzer Zeit sind die ersten Verbindungen im Logbuch eingetragen.

Aus dem Rauschen der Kopfhörer filtert Michael die Stimme eines anderen Operators heraus. Er sitzt mit seinem Team auf der Wasserkuppe und hat aufgrund seiner Position auf Hessens höchstem Berg beste Voraussetzung für Weitverbindungen im 2 Meter-Band.

Da sich Funkwellen in diesem Sendebereich grundsätzlich wie Lichtstrahlen ausbreiten, hat derjenige den größten Vorteil, der vom geografisch höchsten Punkt sendet.

Doch auch der Hohe Knüll hat mit über 600 Höhenmetern da einiges zu bieten. So füllt sich auch das Wettkampf-Logbuch von Michael und Claus beständig. Inzwischen hat die Endstufe, die das Ausgangssignal des Funkgerätes von etwa 100 Watt auf 750 Watt verstärkt, ihre Betriebstemperatur erreicht. 48 Verbindungen sind bereits abgearbeitet, doch da passiert es: als Michael die Sprechtaste seines Mikrofons drückt, klackert das Schaltrelais der Endstufe kurz – und das war’s dann.

Auf dem Zeigerinstrument, das die Sendeausgangsleistung anzeigen soll, tut sich so gut wie nichts mehr. Die Endstufe hat sich verabschiedet – und das in der ersten Stunde des Wettbewerbs. An eine Fortsetzung ist nicht zu denken. Das Gefühl, das sich breit macht ähnelt ein bisschen dem eines Formel-Eins-Piloten, der kurz nach dem Startsignal in der ersten Kurve in die Bande knallt. Und die Erkenntnis, dass der ganze Aufwand umsonst war, macht die Sache nicht besser.

Michael und Claus greifen zum Handy und bestellen die nächste Schicht ab. Karl (DL4FI) und Frank (DL8ZAW) werden zum Abbau gebraucht, sie verbringen die Nacht- und Morgenstunden nicht vor dem Mikrofon, sondern im eigenen Bett. Um 21 Uhr ist alles verpackt, der letzte Anhänger rollt vom Gelände der Amateurfunkvereinigung Schwalm-Knüll e.V. Beim nächsten Contest im Oktober wird die Technik hoffentlich mitspielen. Das Team der Funkamateure wird auf jeden Fall wieder dabei sein, denn jedem Teilnehmer ist klar: ein Rückschlag ist bestenfalls ein Ansporn, es beim nächsten mal besser zu machen.

Hintergrund

Der „VHF-Mai-Contest“ wird vom Deutschen Amateurradio Club (DARC e.V.) mit Sitz in Baunatal ausgeschrieben. Er findet in der Zeit vom 7. Mai (16 Uhr MESZ) bis 8. Mai 2016 (16 Uhr MESZ) im 2-Meter-Amateufunkband (144 MHz) statt. Teilnehmen können alle lizenzierten Funkamateure. Gewinner ist die Station mit den meisten Funkverbindungen und die weiteste überbrückte Entfernung innerhalb der vorgegebenen Zeit.

Die Amateurfunkvereinigung Schwalm-Knüll e.V. (AVSK e.V.) ist ein Zusammenschluss regionaler Funkamateure. Sie betreibt das vereinseigene Gelände auf dem Hohen Knüll, das für Contestaktivitäten genutzt wird. Zweck des gemeinnützigen Vereins ist neben der Errichtung und dem Betrieb der Sendeanlagen auch das Heranführen von technisch Interessierten an den Amateurfunk, sowie Kommunikations-Unterstützungsleistungen in Not- und Katastrophenfällen. Ansprechpartner ist der 1. Vorsitzende Ralf Altenbrand (DH1FR) Mail: dh1fr@darc.de

 

Einladung Fieldday, Juli 2015

Fieldday, OV F34 und AVSK, vom 24.07. – 26.07.2015

E I N L A D U N G  zum F 3 4  +  A V S K – F I E L D D A Y  

Vom 24.-26.07. veranstaltet der F34 und AVSK seinen jährlichen Fielddday auf dem hohen Knüll.

  • Beginn: Freitag den 24.07. 14:00 Uhr (Aufbau)
  • Ende:    Sonntag, den 26.07. am Nachmittag (Abbau)

Diesmal soll wieder der portable Funkbetrieb im Vordergrund stehen. Es werden einige KW Stationen für Funkbetrieb aufgebaut sein. Gerne können Besucher ihre portable Station mitbringen und vorführen. Wenn größere Antennen aufgebaut werden sollen, dann bitte vorher bei DH1FR anmelden.

Ebenso kommen natürlich, wie immer, das gemütliche Zusammensein und das Fachsimpeln nicht zu kurz. Getränke und etwas zum Grillen sind in begrenzter Menge vorhanden. Ein Grill mit Holzkohle steht auch zur Verfügung, so dass auch mitgebrachte Speisen gegrillt werden können.

Es stehen diesmal erstmals auch Stellplätze für Wohnwagen und Wohnmobile zur Verfügung, wer hier Interesse hat sein Fahrzeug mitzubringen, bitte bei DH1FR anmelden.

Wer ohne Wohnwagen oder Wohnmobil am AVSK Gelände übernachten möchte kann sich ein Zimmer in der Jugendherberge (Boglerhaus) mieten, dieses befindet sich in der unmittelbaren Nachbarschaft. Wer nichts Gegrilltes essen möchte kann dort auch lecker Essen gehen.

http://www.boglerhaus.de/

Auf dem Gelände vom AVSK steht Strom zur Verfügung, Wasseranschluss haben wir leider nicht.

Toiletten stehen für uns im Boglerhaus zur Verfügung.

Einweisung erfolgt auf unserer Ortsfrequenz 144.650MHz.

73 de Ralf, DH1FR, OVV F34
(dh1fr@darc.de)

 

UKW-Contest, Mai 2015

VHF-, UHF- und Mikrowellencontest, 2./3. Mai, 2015

Das Referat UKW-Funksport des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC) organisiert im Laufe des Jahres 10 UKW Wettbewerbe. Der DARC VHF -, UHF -, Mikrowellenwettbewerb im Mai ist der vierte in dieser Reihe und zählt für den UKW-Contestpokal und für die DARC Clubmeisterschaft. An diesem Wettbewerb nahmen unter dem Rufzeichen DA0C eine Gruppe von Mitglieder des DARC-Ortsverbandes F69, Bad Hersfeld Stadt, teil, unterstützt durch eine Mitglied des DARC-Ortsverbandes F34, Schwalm – Knüll.

Aufbau der Antennenanlage (20m-Mast, 2 x 9 ELE Flexyagi) am Samstag vor dem Contest. Von links Frank, DL8ZAW, Karl, DL4FI, Michael, DL2MI und Thomas, DG9TG.

Die Contest-Gruppe wurde gebildet durch DK8WG, Claus; DG1FX,Thorsten; DL4FI, Karl; DL1ZAL, Ralf; DL2MI, Michael; DL8ZAW, Frank und DO6AFL, Norbert.

Von links nach rechts und von oben nach unten: Norbert, DO6AFL; Claus, DK8WG; Karl, DL4FI; Thorsten, DG1FX und Michael, DL2MI.


Für den Wettbewerb hatten die Funkamateure des Ortsverbandes F69, Bad Hersfeld Stadt, eigens ihre Wettbewerbs-Hardware mitgebracht:
Teilnahme-Ort war das AVSK/F34Gelände auf dem Knüll, hervorragend geeignet für den Ultrakurzwellen-Funk durch seine Höhenlage und zentralen Position in Deutschland.

TRX: Kenwood TS 790;
Leistung: 750 Watt, BEKO PA;
Antenne: 2 x 7 Element Yagi

Links: Die 2 x 7 ELE Flexayagi – Gruppe auf dem 20 Meter Mast. Daneben die Kurzwellenantenne des AVSK.

 

Der Wettbewerb ging über 24 Stunden, und fand im 2m-Band (144 – 146 MHz) statt, Betriebsart SSB (Einseitenband-Modulation).

Beginn: Samstag, 2. Mai, 14 Uhr;
Ende: Sonntag, 3.Mai, 14 Uhr.

 

Länder und Verbindungen

Contestverlauf:

Es wurden über die 24 Stunden 369 Verbindungen mit 15 europäischen Ländern hergestellt, das sind ca. 15 Verbindungen pro Stunde, m. a. W.: alle 4 Minuten eine. (Eine Funkverbindung bedeutet: Suche in allen Himmelsrichtungen nach einer Verbindung, Begrüßung, Austausch der Verbindungsdaten – Rufzeichen, Zeitpunkt, Signalstärken –  Abbau der Verbindung.)

Um diese Leistung zu erreichen, wurde ein Schichtplan für jeweils 2 Aktive über die 24 Stunden erstellt.

Pro Kilometer  Entfernung der jeweiligen Funkverbindung wird 1 Punkt erreicht. Es wurden mit 365 Verbindungen 91.579 Punkte erreicht, d.h. im Durchschnitt ca. 250 km-Punkte pro Verbindung. Die weiteste Verbindung gelang über eine Distanz von 1.099 km zu Richard White, GI4DOH, in Bangor Co Down, Nordirland, QTH-Locator IO74DP. Die Wertung des Ergebnisses steht noch aus.

Die zeitliche Verteilung der hergestellten Verbindungen innerhalb der 24 Stunden Contestzeit stellt der nachfolgende Graph dar:

(Für Nichtfunker: ‘QSO’ ist das Kürzel für ‘Funkverbindung’.)

 

10m-Contest, Januar 2015

DL8ZAW am 11.01.2015 auf dem Knüll

Heinz, DL3AH und Frank, DL8ZAW

Der  Contest fand am Sonntag den 11.01.2015 von09:00 Uhr bis 11:00 Uhr UTC statt. Frank, DL8ZAW nahm als sog. ‘Single-OP‘ (Einzel-Operator) in der ‘High-Power Mixed-Klasse‘ teil. Frank wurde beim Aufbau durch Karlheinz, DC4FEA, Ralf, DH1FR, Heinz, DL3AH und Helwig, DL8MC unterstützt.

links: OP-DES; rechts: FB33

Antennen:

 3 , beliebig kombinierbar (Stack-Match – Technologie)

  • Antenne 1 und 2OP-DES (Opposing Phase – Driven Element System;    – breitbandig im gesamten 10m-Band mit gutem SWR.
  • Antenne 3: FB33 (Fritzel Beam); schmalbandig im 10m-Band CW bzw. SSB-Bereich.

Die Stack-Match-Technologie erlaubt das Kombinieren und schnelle Umschalten mehrerer Antennen, so dass Bereiche mit großer Aktivität (z.B.: USA, Japan), welche nur über verschiedene Richtungen erreichbar sind, zugleich erfasst werden können und das zeitraubende Drehen der Antennen zumindest zum Teil entfallen kann. (Zur Stack-Match-Technologie vgl. Zeitschrift Funkamateur, 7/2013, S. 762 ff.)

 

TRX: ICOM IC-7400 + PA mit ca. 500W

Ausbreitungsbedingungen: DL über Bodenwelle, DX über Ionosphäre bei relativ hohem solaren Flux (152 SFI), so dass die DX-Bedingungen, infolge der relativ hohen Ionisation der Ionosphäre durch die Sonne, auf 10m recht gut waren.

Ergebnisse:123 QSO’s (ca. 1 QSO pro Minute), davon 48 in CW und 75 in SSBErreicht wurden alle Kontinente (bis auf die Antarktis, wo z.Zt. keine Amateurfunktätigkeit zu beobachten ist).

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