Red Pitaya SDR

Red Pitaya SDR Transceiver

Seit einiger Zeit schon gibt es das Mess- und Steuer- Modul Red Pitaya eines slowenischen Startup-Unternehmens mit Sitz in Ljubljana (http://redpitaya.com), mit dem sich vielfältig programmierbare Mess- und Steuereinheiten (Signalgeneratoren, Oszilloskope, Spannungsmesser, Spectrumanalyzer, etc.) aufbauen und programmieren lassen. Dazu bestehen bereits fertige Module für spezielle Anwendungen zur Verfügung, welche zusätzlich zu den Hardwarekosten im Red Pitaya Shop erworben werden können. Verwaltet wird die Software via TCP/IP – Ver-bindung, spezielle Treiber sind dann nicht nötig.

Die Hardware besteht aus einem Dual core ARM Cortex A9 Prozessor und einem Xilinx Zynq 7010 SoC FPGA. Auf dem Arm-Prozessor läuft ein Linux-System, der FPGA ist frei programmierbar.

Jeweils 2 schnelle 14-Bit Analog-Digital-Wandler (ADC’s) und 14-Bit  Digital-Analog-Wandler (DAC’s) bilden mit einer Abtastrate von 125 MS/s über SMA-Buchsen das Frontend zu den Anwendungen. Hinzu kommen noch die Ethernet-Schnittstelle für die Verbindung zum LAN und 3 USB-Schnittstellen (Stromzuführung, Linux-Konsole). Den Clou aber bilden zusätzliche digitale und analoge Schnittstellen (UART, I2C, SPI, weitere ADC’s und DAC’s), welche zur Steuerung der Messapplikationen einbezogen werden können.

Mit diesem System ist nun ein praktisch einsetzbarer SDR-Transceivers möglich geworden. Hardware dafür gab es schon früher, oft mangelte es aber schlicht an ein paar Steuerleitungen, um ein Antennenrelais, eine Filtergruppe, einen Vorverstärker oder eine Linearendstufe einzubinden, so dass die schönen SDR-Funktionen nicht zu einem funktechnisch einsetzbaren Gerät vereint werden konnten. Details zu Red Pitaya findet man im Red Pitaya Wiki unter

Blockschaltbild des SDR-Transceiver Frontends (Sampling, Frequency-Shift, DDC bzw. DUC, Filtering). Die SDR-Funktionen des TRX werden mit Hilfe von PowerSDR auf dem PC realisiert.

 

Zur allgemeinen Begeisterung der Amateurfunkgemeinde hat nun Pavel Demin, Teilchenastrophysiker an der Universität de Louvain in Belgien, einen außerordentlich gut dokumentierten Kurzwellen-Transceiver und andere interessante Amateurfunk-Anwendungen programmiert und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Siehe auch

Die Software ist frei verfügbar, Anwender können aber ihrer Dankbarkeit auch praktisch Ausdruck verleihen – via Paypal.

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